Gauck fordert Respekt und Akzeptanz für Zuwanderer

Saarbrücken · . Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seinem Antrittsbesuch im Saarland an die Deutschen appelliert, Zuwanderern mit „Respekt und Anerkennung“ zu begegnen.

Erstmals nahm Gauck gestern in der Saarbrücker Staatskanzlei an einer Feierstunde zur Einbürgerung teil. Er sprach von einer "historischen Stunde" und begrüßte mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) 17 Neubürger aus 14 verschiedenen Nationen. Gauck betonte: "Deutschland braucht Zuwanderer." Gleichzeitig forderte das Staatsoberhaupt die Neubürger auf, Verantwortung zu übernehmen, das allgemeine Wohl im Blick zu halten und sich an Wahlen, etwa zum Deutschen Bundestag in einem halben Jahr, zu beteiligen: "Sie entscheiden, welcher Politiker gefördert wird und welcher gebremst wird." Gauck erinnerte daran, dass manche der Neubürger schon länger in der Bundesrepublik leben als er selbst, der aus der früheren DDR komme. "Ich bin doch erst 1990 dazugestoßen."

Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt besuchten gemeinsam das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Im Gästehaus der Dillinger Hütte trafen sie Vertreter der Saar-Wirtschaft und nahmen zum Abschluss an der Universität an einer Diskussion über die Zukunft Europas teil. > e

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