Gallisches Dorf leistet Widerstand gegen den Euro

Paris. Ganz Gallien zahlt mit dem Euro. Ganz Gallien? Nein! Im französischen Dorf Le Blanc kann man Rechnungen weiterhin mit französischen Francs begleichen. Seit Beginn der Aktion vor drei Jahren hätten die Geschäftsleute in dem 7000-Einwohner-Nest mehr als eine Million Francs (etwa 150 000 Euro) eingenommen, berichtete die Zeitung "Le Parisien"

Paris. Ganz Gallien zahlt mit dem Euro. Ganz Gallien? Nein! Im französischen Dorf Le Blanc kann man Rechnungen weiterhin mit französischen Francs begleichen. Seit Beginn der Aktion vor drei Jahren hätten die Geschäftsleute in dem 7000-Einwohner-Nest mehr als eine Million Francs (etwa 150 000 Euro) eingenommen, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Allerdings werden nur Scheine angenommen, das Wechselgeld gibt's in Euro. Das Dorf in Zentralfrankreich will seine Aktion bis zum 17. Februar 2012 fortführen. Das ist der letzte Termin, zu dem die Banque de France noch Franc-Scheine akzeptiert.Einige Händler verbuchten seit der Rückumstellung auf den Franc Umsatzzuwächse von bis zu 20 Prozent. "Manchmal kommen Leute eigens aus Paris her, um ihre Francs loszuwerden", sagt eine Schuhverkäuferin. Viele Kunden hätten Geschichten zu erzählen, wo sie unvermutet auf alte Franc-Scheine gestoßen waren - etwa in lange unbenutzten Handtaschen oder Suppenschüsseln. Gerade in Krisenzeiten seien viele froh, auf die alten Scheine zurückgreifen zu können. dpa

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