Gesundheit Fruchtsäfte und Schorle statt Coca-Cola und Co?

Düsseldorf · Dass Cola viel Zucker enthält, wissen wohl die meisten. Aber auch Erfrischungsgetränke, auf deren Etikett von „weniger süß“ oder „kein Zucker zugesetzt“ die Rede ist, können viel Zucker enthalten, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Dass Cola viel Zucker enthält, wissen wohl die meisten. Aber auch Erfrischungsgetränke, auf deren Etikett von „weniger süß“ oder „kein Zucker zugesetzt“ die Rede ist, können viel Zucker enthalten, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Stecken etwa in einer Limonade in 100 Millilitern rund neun Gramm Zucker, summiert sich das bei 1,5 Litern auf 135 Gramm Zucker. Selbst bei fünf Gramm pro 100 Millilitern kommt man noch auf 75 Gramm Zucker pro 1,5 Liter. Das entspricht etwa 18 gestrichenen Teelöffeln oder 25 Stück Würfelzucker.

Fruchtsaft mag manchem als gesündere Alternative erscheinen. Tatsächlich enthält er wichtige B- und C-Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Aber: Es steckt von Natur aus jede Menge Zucker drin. Rund zehn Gramm sind es laut dem Ratgeber „Achtung, Zucker!“ von der Verbraucherzentrale NRW pro 100 Millilitern. Zuckertechnisch hat Fruchtsaft also keine Vorteile gegenüber Limo oder Cola. Nun trinken heute viele Fruchtsaft nicht mehr pur, sondern in Form von Schorlen. Fertig gemischt aus dem Getränkehandel enthalten aber auch sie noch reichlich Zucker – rund fünf bis acht Gramm pro 100 Millilitern. In Fruchtsaftschorle steckt also nicht unbedingt weniger Zucker als in Limo.

Wer nicht nur Wasser und ungesüßten Tee trinken möchte, sollte seine Schorle besser selbst mixen, raten die Verbraucherschützer. Am besten verwendet man dafür einen Teil Fruchtsaft und mindestens zwei, besser drei Teile Wasser. Egal, ob im Handel gekauft oder selbst hergestellt: Wer herausfinden möchte, wie viel Zucker er mit einem Erfrischungsgetränk zu sich nimmt, sollte realistisch rechnen. Auf die Angaben „pro Portion“ auf dem Etikett verlässt man sich besser nicht. Denn eine angegebene Portion kann viel kleiner sein als das, was man in der Regel konsumiert. Für den Käufer ist auf den ersten Blick übrigens nicht immer erkennbar, dass das Getränk überhaupt Zucker enthält – wenn in der Zutatenliste Bezeichnungen auftauchen, die nicht jedem geläufig sind. Doch auch hinter Begriffen, die auf „-ose“ enden, wie etwa Glukose, Laktose oder Maltose, verbergen sich Zuckerarten. Und auch Sirup weist auf Süßmacher hin, genauso wie Dicksaft oder auch Molkeerzeugnisse.

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