Friedensnobelpreis für Ahtisaari löst in Russland Kritik aus
Moskau. Russland hat auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an den früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari mit Kritik wegen dessen Kosovo-Engagements reagiert. "Ich kann nicht begreifen, wofür man Ahtisaari den Nobelpreis oder andere Ehrungen zuerkennt", sagte der russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin
Moskau. Russland hat auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an den früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari mit Kritik wegen dessen Kosovo-Engagements reagiert. "Ich kann nicht begreifen, wofür man Ahtisaari den Nobelpreis oder andere Ehrungen zuerkennt", sagte der russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin. Schließlich habe der Finne mit seinem Kosovo-Plan die Spaltung Serbiens verursacht. In der Staatsduma wurde die Auszeichnung Ahtisaaris als Versuch des Westens gedeutet, die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovos zu rechtfertigen. Der Finne habe mit seinem Kosovo-Plan "eine Parade von Unabhängigkeitserklärungen" ausgelöst, wozu auch die jüngsten Ereignisse im Südkaukasus zählten, sagte der Vize-Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Leonid Sluzki. Aus dem Föderationsrat, der Regionalvertretung des russischen Parlaments, kamen versöhnlichere Töne. Der Preisträger habe sich durch seinen Einsatz unter anderem in Namibia verdient gemacht, sagte der außenpolitische Sprecher Michail Margelow. dpa