Sexuelle Belästigung Frauen-Protest gegen ehemaligen Grünen-Chef Pilz

Wien · Unter dem Protest vieler weiblicher Abgeordneter ist der ehemalige Grünen-Chef Peter Pilz ins österreichische Parlament zurückgekehrt. Bei der Vereidigung des 64-Jährigen, der wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung zunächst auf sein Mandat verzichtet hatte, verließen gestern fast alle Parlamentarierinnen den Saal.

Pilz soll 2013 im betrunkenen Zustand eine Frau unsittlich berührt haben. Als der Vorfall im November 2017 bekannt wurde, war die Sache verjährt. Pilz gab an, sich nicht erinnern zu können. Auch eine Mitarbeiterin hatte sich über den Abgeordneten beklagt. Der Oppositionspolitiker, der vor der Nationalratswahl 2017 die Grünen verlassen und eine eigene Liste gegründet hatte, zog nach Bekanntwerden der Vorwürfe nicht ins Parlament ein. Anfang 2018 überlegte er es sich anders. Nun ist er einer von acht Abgeordneten seiner Liste.

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