Ford setzt beim Focus jetzt ganz auf den Standort Saarlouis

Saarbrücken. Das Ford-Werk in Saarlouis ist gestern vom Konzern massiv gestärkt worden. Ford-Europachef John Fleming (Foto: dpa) verkündete, dass sämtliche Modelle des neuen Focus ausschließlich im Saarland gebaut werden. Bisher stand zur Debatte, dass einzelne Modelle im spanischen Valencia oder im rumänischen Craiova vom Band laufen sollen

Saarbrücken. Das Ford-Werk in Saarlouis ist gestern vom Konzern massiv gestärkt worden. Ford-Europachef John Fleming (Foto: dpa) verkündete, dass sämtliche Modelle des neuen Focus ausschließlich im Saarland gebaut werden. Bisher stand zur Debatte, dass einzelne Modelle im spanischen Valencia oder im rumänischen Craiova vom Band laufen sollen. Die Entscheidung sei "im Sinne einer möglichst effizienten Ausnutzung unserer Kapazitäten und Investitionen" gefallen, teilte Fleming mit.

Für Saarlouis steigt damit die Hoffnung, ab Ende des kommenden Jahres wieder unter Volllast zu fahren. Die Europa-Produktion des Focus beträgt in normalen Zeiten rund 500 000 Stück. Saarlouis hat 2008 knapp über 400 000 Fahrzeuge gebaut. Betriebsrat Gilbert Hess geht entsprechend davon aus, dass das Werk weiter drei Schichten fahren und wahrscheinlich auch etliche Samstags- und Sonntags-Schichten einlegen wird. Ministerpräsident Peter Müller (CDU) sieht anhand der Zusage für Saarlouis "erhebliche Chancen zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen am Automobilstandort Saar". Das Werk gilt nun bis mindestens 2016 als gesichert. Aktuell bleibt die Situation bei Ford aber angespannt. Die Auftragslage reicht zurzeit gerade aus, um ohne Kurzarbeit über die Runden zu kommen.

"Wir haben gerade entschieden, dass wir auch im September keine Kurzarbeit anmelden", sagte Werkssprecherin Sigi Klein-Schwinn. Allerdings sei sie optimistisch, die Stammbelegschaft halten zu können. , Seite A 4: Meinung jwo

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