Fehler beim Überholen auch im Saarland häufige Unfallursache

Saarbrücken · Eine Kurve mitten im Wald, die Bäume versperren jede Sicht. Trotzdem setzt der Autofahrer zum Überholen an – und kracht in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Auch im Saarland kommen solche Situationen häufig vor.

"Fehler beim Überholen gehören immer wieder zu den Hauptunfallursachen", sagt Polizeisprecher Georg Himbert . Im vergangenen Jahr war es 527 Mal der Fall - bei insgesamt 32 040 Unfällen. 109 Mal gab es Verletzte. Vor allem auf den Landstraßen ist die Zahl der Unfälle bei Überholmanövern in den letzten Jahren gestiegen, von 94 im Jahr 2010 auf 113 im Jahr 2013.

Spezielle Brennpunkte, an denen es besonders oft bei Überholmanövern kracht, gebe es derzeit im Saarland nicht, sagt Himbert. Gemeinsam mit kommunalen Unfallkommissionen habe die Polizei die Situation auf den Straßen immer im Blick und könne notfalls reagieren. Eine Gefahrenstrecke wurde so bereits vor Jahren entschärft: die B 41 zwischen Neunkirchen und Ottweiler, die auch als "Todespiste" berüchtigt war. Hier gibt es ein Überholverbot und eine Begrenzung auf Tempo 80. Auf einem Teil der Strecke wurden Mittelleitplanken gebaut. Zudem wurden Schocktafeln aufgestellt, die auf die Unfalltoten hinweisen. Die Maßnahmen zeigten Wirkung. "Die Strecke ist inzwischen unauffällig", sagt Himbert.

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