FDP-Saar will mit Luksic aus der Krise

Merzig. Die saarländische FDP will mit einer weiteren Verjüngung ihrer Spitze aus der Krise. Ein Sonderparteitag der Liberalen wählte am Wochenende den 31-jährigen Bundestagsabgeordneten Oliver Luksic (Foto: rup) in einer Kampfabstimmung zum neuen Partei-Vorsitzenden

Merzig. Die saarländische FDP will mit einer weiteren Verjüngung ihrer Spitze aus der Krise. Ein Sonderparteitag der Liberalen wählte am Wochenende den 31-jährigen Bundestagsabgeordneten Oliver Luksic (Foto: rup) in einer Kampfabstimmung zum neuen Partei-Vorsitzenden. Luksic setzte sich in Merzig mit 329 Stimmen (76,3 Prozent) gegen den 64-jährigen Gesundheitsminister Georg Weisweiler durch, der 69 Delegierten-Stimmen (21 Prozent) bekam. Luksic wird damit Nachfolger von Christoph Hartmann (38), der sein Amt an der Parteispitze nach wochenlangen Querelen zur Verfügung gestellt hatte. Hartmann bleibt Wirtschaftsminister und stellvertretender Regierungschef im Saarland. Bereits Anfang des Jahres hatte die FDP-Fraktion im Saar-Landtag einen Generationswechsel vollzogen, als Christian Schmitt (29) den Vorsitz von Horst Hinschberger (60) übernahm.

Luksic sagte nach seiner Wahl gegenüber der Saarbrücker Zeitung, durch seine Partei sei "ein Ruck" gegangen. Daher sei er optimistisch, "dass wir wirklich einen Schlussstrich ziehen hinter dem Jahr 2010, das ein verheerendes Jahr für die FDP war". Die Saar-CDU, deren Partner die FDP in der Jamaika-Koalition ist, beglückwünschte Luksic. Nachdem sich die Liberalen nach dem Wechsel in der Fraktion nun auch an der Parteispitze neu aufgestellt hätten, erwarte er, dass "jetzt die notwendige Ruhe in der Saar-FDP einkehrt", sagte Generalsekretär Roland Theis. Damit könne sie ihren Beitrag leisten, "um die vor uns liegenden Herausforderungen mit voller Konzentration zu bewältigen". Grünen-Chef Hubert Ulrich zeigte sich in der Sendung "Saar-Talk" überzeugt, dass Luksic die FDP befrieden kann.

SPD-Chef Heiko Maas sprach dagegen von der Saar-FDP als einer "Notgemeinschaft". "Für die FDP sitzen jetzt gleich zwei in der eigenen Partei abgeschmierte Politiker im Kabinett: Hartmann musste zurücktreten, Weisweiler ist in den eigenen Reihen bei lediglich 21 Prozent Delegiertenstimmen ohne jede Akzeptanz", sagte Maas. , Interview, Seite B 2: Bericht, Seite A 4: Meinung red

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