FBI nimmt Clintons E-Mail-Affäre erneut unter die Lupe

Washington · Eineinhalb Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl sieht sich die Kandidatin Hillary Clinton mit neuen offiziellen Untersuchungen zu ihrer E-Mail-Affäre konfrontiert. Der Direktor der Bundespolizei FBI , James Comey, teilte in einem Brief an den Kongress mit, dass seine Behörde sich der Affäre nochmals annehmen werde.

Das FBI habe von weiteren E-Mails erfahren, "die für unsere Untersuchung relevant zu sein scheinen", heißt es in dem von republikanischen Parlamentariern in Washington veröffentlichten Schreiben. Ermittler würden nun prüfen, ob die neu aufgetauchten Mails möglicherweise als vertraulich eingestufte Informationen enthielten. Clinton hatte in ihrer vierjährigen Amtszeit als Außenministerin unter Verstoß gegen die geltenden Regeln private Server für ihre dienstliche Kommunikation genutzt. Das FBI warf ihr in einem Untersuchungsbericht vom Juli extreme Nachlässigkeit vor, sah jedoch keine Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten. Das Justizministerium verzichtete daraufhin auf die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wirft Clinton wegen ihres Umgangs mit dem Mails "kriminelles" Verhalten vor. "Das FBI hat nun endlich den Willen, einen furchtbaren Fehler, den es gemacht hat, zu korrigieren", sagte Trump gestern.

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