Soziale Dienste Besser als ein Pflichtjahr

Sie helfen in Altenheimen oder teilen Essen an Bedürftige aus – die Freiwilligendienste haben längst einen festen Platz in unserer Gesellschaft. Nützen sie doch nicht nur denen, die sich selbst nicht (mehr) helfen können.

Familienministerin Giffey will Freiwilligendienste stärker fördern
Foto: SZ/Robby Lorenz

Sie stärken auch die sozialen Kompetenzen der zumeist jüngeren Helfer. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey von der SPD will diese Dienste nun attraktiver machen. Das ist zweifellos der bessere Weg als ein allgemeines Pflichtjahr für junge Leute, wie es die Union ins Spiel gebracht hat. Ein ziviler Dienst an der Gesellschaft sollte auf Überzeugungen beruhen und nicht auf Zwang.

Vorwerfen muss man Giffey allerdings, dass ihre Idee auf absehbare Zeit keine Chance auf Verwirklichung hat. Der Bundeshaushalt für 2019 wurde bereits verabschiedet. Und dort ist der notwendige finanzielle Mehrbedarf nicht berücksichtigt. So deutet vieles darauf hin, dass die SPD mit Giffeys Konzept in den nächsten Bundestagswahlkampf ziehen wird – als klare Alternative zum Pflichtjahr der CDU.

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