EZB-Chef Draghi schickt Börsen auf Talfahrt

Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die hohen Erwartungen der Euro-Krisenländer enttäuscht und den von vielen Seiten erhofften Kauf von Staatsanleihen allenfalls vage in Aussicht gestellt. Die Notenbank könnte zwar auf angemessene Weise aktiv werden, sagte EZB-Präsident Mario Draghi gestern nach der Sitzung des Notenbankrats

Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die hohen Erwartungen der Euro-Krisenländer enttäuscht und den von vielen Seiten erhofften Kauf von Staatsanleihen allenfalls vage in Aussicht gestellt. Die Notenbank könnte zwar auf angemessene Weise aktiv werden, sagte EZB-Präsident Mario Draghi gestern nach der Sitzung des Notenbankrats. Bedingung sei aber ein Antrag auf Hilfe aus den Rettungsfonds ESM oder EFSF und die Einhaltung harter Auflagen.Die wenig konkreten Aussagen Draghis schickten die europäischen Börsen auf Talfahrt. In Madrid fielen die Kurse binnen weniger Minuten um mehr als fünf Prozent, in Mailand sackten sie um über vier Prozent ab, der Deutsche Aktienindex gab am Ende um 2,2 Prozent nach. Auch am Markt für europäische Staatsanleihen reagierten die Anleger enttäuscht. Die Renditen der richtungsweisenden Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren stiegen massiv an. Die Anleihen aus Spanien sprangen sogar wieder über die Marke von 7,0 Prozent. , A 4: Meinung dapd/afp/dpa

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