Experten sehen Signale für Aufschwung der Wirtschaft

Berlin/Saarbrücken. In der deutschen Wirtschaft verdichten sich die Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Wie das Finanzministerium gestern in seinem Monatsbericht mitteilte, stärken die aktuellen Wirtschaftsindikatoren die Erwartung einer konjunkturellen Stabilisierung. Die Abwärtsdynamik habe zuletzt deutlich an Tempo verloren

Berlin/Saarbrücken. In der deutschen Wirtschaft verdichten sich die Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Wie das Finanzministerium gestern in seinem Monatsbericht mitteilte, stärken die aktuellen Wirtschaftsindikatoren die Erwartung einer konjunkturellen Stabilisierung. Die Abwärtsdynamik habe zuletzt deutlich an Tempo verloren. In einigen Wirtschaftsbereichen "könnte die Talfahrt bereits zum Stillstand gekommen sein".Die Rezession hat sich auch nach Einschätzung der Bundesbank abgeschwächt. Die Bremseffekte durch den Außenhandel hätten spürbar nachgelassen und der massive weltweite Vertrauensschock verliere allmählich an Wirkung, heißt es in einem ebenfalls gestern veröffentlichten Bericht. Die Lage habe sich "deutlich aufgehellt", hieß es. Experten sehen deshalb die Notwendigkeit, Prognosen über das Bruttoinlandsprodukt für das Gesamtjahr 2009 von minus sechs Prozent zu korrigieren. Volkswirte führender Finanzinstitute kündigten bereits an, ihre Vorhersagen nach oben zu schrauben. "Die Chance, dass wir nach der Sommerpause positive Überraschungen erleben, ist groß", sagte Unicredit-Chefökonom Andreas Rees der "Welt". Auch Allianz-Volkswirt Rolf Schneider äußerte sich positiv: "Die Aufschwungsignale sind da." Das gilt auch für die USA, wo das Konjunkturbarometer stärker als erwartet angestiegen ist. Der Index kletterte zum dritten Mal in Folge, diesmal um 0,7 Prozent. Experten hatten zuvor mit einem bescheideneren Plus gerechnet. Nach Ansicht des Finanzministeriums zeigt sich Arbeitsmarkt dank der Ausweitung der Kurzarbeit "weiterhin bemerkenswert robust". Bei einer nur zögerlichen Erholung sei aber im weiteren Jahresverlauf mit einer schlechteren Lage zu rechnen. Für den saarländischen Arbeitsmarkt verbreitet der Leiter des Saarbrücker Iso-Instituts, Daniel Bieber, Zuversicht. Es gebe Anzeichen für einen veränderten Umgang der Betriebe mit ihren Arbeitskräften. ddp/dpa/red

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