Experten fordern Nachbesserung bei Wohnsitz-Auflagen

Berlin · Die dreijährige Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge kann Kommunen nur dann entlasten und die Integration beschleunigen, wenn sie mit Augenmaß eingesetzt wird. Das zeigt eine neue Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Wenn Arbeitslosen-Quote, Ausbildungsangebot und die Chancen zur "gesellschaftlichen Teilhabe" am zugewiesenen Wohnort schlecht sind, würden die Flüchtlinge nach Ablauf der drei Jahre weiterziehen, so der Autor der Studie. Dies werde dann vor allem westdeutsche Großstädte belasten. Notwendig seien deshalb "passgenaue Lösungen". Flüchtlinge, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten, müssen drei Jahre lang in einer Gemeinde wohnen, die sie nicht selbst auswählen dürfen. Viele Länder, darunter das Saarland, wenden die im August beschlossene Regelung allerdings noch nicht an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort