Exodus aus Rebellenhochburg Aleppo

Damaskus · Nach der Einrichtung sogenannter humanitärer Korridore ist nach Darstellung von Damaskus und Moskau erstmals eine größere Zahl von Zivilisten aus den belagerten Rebellenvierteln der syrischen Stadt Aleppo geflohen. "Dutzende Familien" seien am Samstag in dem von Regierungstruppen kontrollierten Bezirk Salaheddin eingetroffen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Sana. Einwohner und Rebellen sprachen von "Lügen" und erklärten, es gebe keinerlei Flüchtlingsbewegungen.

Ein Anführer der Rebellengruppe Nureddin al-Sinki sagte, der Übergang Bustan al-Kasr sei nicht geöffnet worden, "im Gegenteil: sie haben ihre Luftangriffe auf den Übergang verstärkt". Auch eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur afp beobachtete keine Flüchtlingsbewegungen zwischen Ost und West in Aleppo.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte lediglich die Flucht von etwa 20 Menschen aus den von Rebellen gehaltenen Stadtvierteln. Darunter seien jedoch keine Kämpfer gewesen. Die Zivilisten wurden laut Sana in Notunterkünfte gebracht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort