Wahl in Brasilien Ex-Präsident Lula liegt in Brasilien weiter klar vorn

Rio de Janeiro · Gut sechs Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasilien liegt der umstrittene Kandidat Luiz Inácio Lula da Silva in Umfragen erneut deutlich in Führung. Der nach wie vor populäre Ex-Präsident (2003-2010) käme demnach auf 37 Prozent der Stimmen, fünf Prozentpunkte mehr als in der vorherigen Umfrage des Ibope-Instituts.

An zweiter Stelle liegt der rechtsextreme Ex-Militär Jair Bolsonaro mit 18 Prozent.

Dem Hoffnungsträger der Konservativen, Geraldo Alckmin von der Unternehmerpartei PSDB, werden lediglich fünf Prozent Stimmenanteil vorhergesagt. Damit liegt er gleichauf mit der früheren Umweltministerin Marina Silva und dem Mitte-Links-Kandidaten Ciro Gomes. Der Kandidat der Regierungspartei MDB, Ex-Finanzminister Henrique Meirelles, kommt gerade mal auf ein Prozent.

Da Lula seit April eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Korruption absitzt, ist fraglich, ob er überhaupt kandidieren darf. Politische Gegner sowie die Staatsanwaltschaft beantragten seinen Ausschluss, da er bereits in zweiter Instanz verurteilt wurde. Sollte Lula ausscheiden, würde sein Vizekandidat Fernando Haddad bei der Wahl am 7. Oktober für die Arbeiterpartei PT antreten.

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