EU-Studie: Deutsche Bankkunden zahlen überhöhte Gebühren
Brüssel. Die Europäische Kommission hat die Preispolitik deutscher Banken gerügt: Die Kontoführungsgebühren in Deutschland seien die neunthöchsten von allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, heißt es in einer gestern von der EU-Kommission veröffentlichten Studie
Brüssel. Die Europäische Kommission hat die Preispolitik deutscher Banken gerügt: Die Kontoführungsgebühren in Deutschland seien die neunthöchsten von allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, heißt es in einer gestern von der EU-Kommission veröffentlichten Studie. Ein Deutscher muss für sein Girokonto demnach doppelt so viel wie ein Niederländer zahlen und sogar dreimal so viel wie ein Bulgare. Dem EU-weiten Vergleich zufolge zahlen deutsche Bankkunden für ihr Girokonto und die Kartennutzung durchschnittlich 89 Euro im Jahr. In den Niederlanden als dem günstigsten westlichen EU-Land sind die Kosten mit durchschnittlich 46 Euro nur rund halb so hoch. Zudem kritisierte die EU-Kommission die Preisgestaltung der Banken als "sehr undurchsichtig". Durch versteckte Gebühren und unvollständige Informationen sei es für Kunden fast unmöglich, Angebote miteinander zu vergleichen. afp