EU-Parlament pocht auf harten Kurs beim Brexit

STRASSBURG · (afp) Das Europaparlament hat für die anstehenden Brexit-Verhandlungen eine harte Position der EU gefordert. Dabei müssten die Interessen der EU-Bürger "in vollem Umfang" berücksichtigt werden, verlangte das Straßburger Parlament gestern in einer Entschließung zu den Leitlinien bei den Verhandlungen. Auch müsse Großbritannien klar gemacht werden, dass es nach dem Austritt aus der EU "nicht von ähnlichen Vorteilen profitieren kann" wie die Mitgliedstaaten. Einem Abkommen, das dieses Prinzip nicht einhalte, werde das Parlament seine Zustimmung verwehren, heißt es in der Entschließung. Für den Text stimmten 516 Parlamentarier, 133 votierten dagegen.

Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage sorgte mit einem "Mafia"-Vergleich für tumultartige Szenen. "Sie benehmen sich wie die Mafia. Sie denken, wir sind eine Geisel. Das sind wir nicht. Es steht uns frei, zu gehen", sagte Farage. Der wenig schmeichelhafte Vergleich rief umgehend zahlreiche Parlamentarier auf den Plan, die ihrer Empörung mit lauten Zwischenrufen Luft verschafften. Das Parlament mit der Mafia zu vergleichen sei "inakzeptabel", sagte Parlamentspräsident Antonio Tajani.

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