EU beruft Sondergipfel wegen Euro-Krise ein

Brüssel/Paris/Berlin. Nach der Wahl des Sozialisten François Hollande zum neuen französischen Präsidenten und angesichts erneuter Alarmstimmung an den Finanzmärkten will Europa zügig gemeinsam nach Wegen für mehr Wirtschaftswachstum suchen. Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen dafür bereits am 23

Brüssel/Paris/Berlin. Nach der Wahl des Sozialisten François Hollande zum neuen französischen Präsidenten und angesichts erneuter Alarmstimmung an den Finanzmärkten will Europa zügig gemeinsam nach Wegen für mehr Wirtschaftswachstum suchen. Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen dafür bereits am 23. Mai zu einem Sondergipfel in Brüssel zusammen, teilte Ratspräsident Herman Van Rompuy gestern mit.Nachdem die EU gerade unter dem Druck der Bundesregierung im Kampf gegen die Schuldenkrise bisher vor allem auf eine strikte Sparpolitik gesetzt hatte, mehren sich in vielen Mitgliedstaaten die Forderungen nach einer Wachstumsoffensive, um nicht nur wirtschaftlich am Boden liegenden Ländern wie Spanien oder Griechenland zu helfen, sondern europaweit Arbeitsplätze zu schaffen. Besonders Hollande machte sich bereits im Wahlkampf zum Fürsprecher eines Richtungswechsels und forderte, den EU-Fiskalpakt für mehr Haushaltsdisziplin um eine Wachstumskomponente zu ergänzen.

Eine Neuverhandlung des Fiskalpaktes hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) allerdings bereits ausgeschlossen. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso betonte gestern, der Ruf nach mehr Wachstum bedeute keine Lockerung der Verpflichtung, zu sparen und die Staatsverschuldung zu reduzieren. "Die Krise hat gezeigt, dass Wachstum auf der Grundlage von Schulden nicht nachhaltig ist", sagte er. , A 8: Interview dpa/afp

Foto: afp

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