"Es gibt keinen Widerspruch zu meinem Mandat in Berlin"

Hat es Sie überrascht, dass das Ergebnis so deutlich zu Ihren Gunsten ausfiel?Luksic: Es war in der Tat sehr überraschend, dass es so eindeutig ausfiel. Entscheidend ist aber, glaube ich, nicht das Ergebnis des Tages, sondern die Stimmung, sowohl nach der Rede von Christoph Hartmann, aber auch bei der Verkündung des Wahlergebnisses

Hat es Sie überrascht, dass das Ergebnis so deutlich zu Ihren Gunsten ausfiel?Luksic: Es war in der Tat sehr überraschend, dass es so eindeutig ausfiel. Entscheidend ist aber, glaube ich, nicht das Ergebnis des Tages, sondern die Stimmung, sowohl nach der Rede von Christoph Hartmann, aber auch bei der Verkündung des Wahlergebnisses. Man hat gemerkt, dass eine andere Stimmung in der Partei ist, dass ein Ruck durch die Partei geht. Insofern bin ich auch optimistisch, dass wir wirklich einen Schlussstrich ziehen hinter dem Jahr 2010, das ein verheerendes Jahr für die FDP war.

Was haben Sie sich nun für die ersten Monate vorgenommen?

Luksic: Es wird jetzt in erster Linie wichtig sein, die Arbeit in Partei, Fraktion und Regierung mit neuen Personen neu zu justieren. Wir brauchen hier eine engere Verzahnung. Und ich will versuchen, die Führungsebene der Partei stärker einzubinden in die zentralen Fragen, die jetzt anstehen. Und in einem zweiten Schritt die Partei auch jetzt schon wieder daran denken lassen, mit welchem Programm wir in die nächsten Wahlen gehen wollen.

Ihr Bundestagsmandat in Berlin wollen Sie behalten, auch wenn Sie nun hier viel zu tun haben?

Luksic: Die meisten FDP-Landesvorsitzenden sind ja Bundespolitiker. Da gibt es keinen Widerspruch. Ich bin auch einen großen Teil meiner Zeit im Saarland.

Stichwort Koalitionsausschuss des Jamaika-Bündnisses: Werden Sie da auch präsent sein?

Luksic: Der Landesvorsitzende sollte geborenes Mitglied im Koalitionsausschuss sein. Ich will mich da einbringen. Ich will dafür sorgen, dass die FDP wieder stabilisierend auf dieses Gefüge einwirkt. Es ist wichtig, dass wir hier eine stabile Regierung haben. Bei den schwierigen Kompromissen, die in den nächsten Jahren kommen werden, etwa wegen der Schuldenbremse, kann ich die auch in die Partei hinein verkaufen, andererseits kann ich aber auch das liberale Profil darstellen. Also, was ist das originär Liberale in dieser Regierung. Das wird auch meine Aufgabe sein, das nochmal stärker herauszustellen.

Zwar dauert es noch bis zur nächsten Landtagswahl, aber stünden Sie dann als Spitzenkandidat für die FDP bereit?

Luksic: Die Frage stellt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ich möchte die Partei auf mittlere Sicht führen, damit wir Ruhe und Stabilität herein bekommen. Nach jetzigem Stand möchte ich mich wieder um ein Bundestagsmandat bewerben.

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