Erdogans letzte Chance

Erdogan ist wohl zu dem Schluss gekommen, dass eine harte Linie vor allem für ihn selbst von Schaden sein könnte. Sein Verhalten der letzten Tagen war nicht nur schlecht für die Türkei im Innern, sondern auch für ihr Verhältnis zu Europa.

Das hätte nicht sein müssen. Denn die Idee eines Referendums hätte der Ministerpräsident schon letzte Woche äußern können. Offenbar wollte Erdogan zunächst mal den eigenen Anhängern klarmachen, dass er sich "Krawallmachern" nicht beugt. Erst dann war er zur Verständigung bereit. Erdogan setzt darauf, dass er dafür belohnt wird: Am kommenden Wochenende startet seine Partei AKP in den Kommunalwahlkampf. Sollten die Demonstranten auf sein Angebot eingehen, wäre zumindest ein Teil des außenpolitischen Schadens behoben. Allerdings ist die Frage der EU-Mitgliedschaft in weite Ferne gerückt.

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