Endlich bewegt sich was

Ob das von Union und SPD geplante Reformpaket für die Energiewende nun der große Wurf wird, muss sich noch erweisen. Fakt ist: Der Handlungsbedarf ist immens, um die ausufernden Kosten einzudämmen.

Die Energiewende ist jedoch ein laufender, gigantischer Prozess, der nicht durch das Drehen an einer oder zwei Stellschrauben in eine gänzlich neue Richtung bewegt werden kann. Zu groß ist die Komplexität, zu unterschiedlich sind die ökonomischen Interessen. Weil um den Komplettumbau der Energieversorgung in Deutschland geht.

Eines muss man Union und SPD lassen: Sie haben über die Brisanz der Fehlentwicklungen nicht nur schwadroniert, sondern sind auch bereit, etwas dagegen zu tun. Viel zu lange hat die Politik doch so getan, als ob die umstrittenen Stromrabatte für die Industrie oder eine ausufernde EEG-Umlage für Privathaushalte in Stein gemeißelt wären. Jetzt bewegt sich endlich was. Erstmals hat man zudem bei diesen Koalitionsverhandlungen den Eindruck, dass beide Lager fähig sind, größere Reformen und Korrekturen anzustoßen statt nur teure Wünsch-Dir-Was-Listen zu schreiben.

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