Staatsbesuch in Deutschland Eklat bei Erdogan und Merkel

Berlin · Der regierungskritische Journalist Ertugrul Yigit hat mit einer Protestaktion bei der Pressekonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für einen kurzen Tumult gesorgt.

 Zwischenfall bei der Pressekonferenz von Merkel und Erdogan: Der Journalist Ertugrul Yigit wird während seiner Protestaktion gegen den türkischen Präsidenten von Sicherheitsbeamten ergriffen und aus dem Saal gebracht.

Zwischenfall bei der Pressekonferenz von Merkel und Erdogan: Der Journalist Ertugrul Yigit wird während seiner Protestaktion gegen den türkischen Präsidenten von Sicherheitsbeamten ergriffen und aus dem Saal gebracht.

Foto: AP/Michael Sohn

Der in Hamburg lebende türkische Fotograf trug am Freitag im Kanzleramt ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „Gazetecilere Özgürlük – Freiheit für Journalisten in der Türkei“. Als es zu Unruhe kam, griffen deutsche Sicherheitskräfte ein und brachten Yigit aus der Pressekonferenz. Regierungssprecher Steffen Seibert verteidigte das Vorgehen. „Wir halten es bei Pressekonferenzen im Kanzleramt wie der Deutsche Bundestag: keine Demonstrationen oder Kundgebungen politischer Anliegen“, twitterte Seibert.

Die deutsch-türkischen Beziehungen bleiben trotz Schritten zu einer Wiederannäherung in einer Krise.  Erdogan hatte beim Staatsbesuch in Berlin die Bundesregierung zur Auslieferung des türkischen Journalisten Can Dündar aufgefordert. Dündar sei ein „Agent“, der Staatsgeheimnisse verraten habe. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wandte sich am Freitag gegen eine Auslieferung Dündars.

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