Eine Zukunftsvision: Wie wir im Jahr 2020 mit unseren Daten umgehen

Saarbrücken. Bügeleisen gibt es leider immer noch im Jahr 2020. Aber die App auf unserem Smartphone sagt uns, dass wir es abgeschaltet haben, als wir heute morgen unser Haus verließen. Sehr beruhigend. In den vergangenen zehn Jahren hat sich viel verändert. Ohne Datennetz funktioniert nichts mehr in unserem Leben

Saarbrücken. Bügeleisen gibt es leider immer noch im Jahr 2020. Aber die App auf unserem Smartphone sagt uns, dass wir es abgeschaltet haben, als wir heute morgen unser Haus verließen. Sehr beruhigend.In den vergangenen zehn Jahren hat sich viel verändert. Ohne Datennetz funktioniert nichts mehr in unserem Leben. Daten speichern wir nicht mehr lokal auf Computer-Festplatten, sondern im Netz - in der sogenannten "Cloud", der Datenwolke. Vorteil: Alles ist jederzeit verfügbar - egal, wo wir uns aufhalten: Adressen, Termine, private Fotos, Videos, Bankdaten, digitale Erinnerungen jeder Art. Beim Thema Verschlüsselung hat sich zum Glück viel getan. Computer-Kriminelle schaffen es nur noch äußerst selten, Daten zu knacken.

Nach einigen schweren Terroranschlägen in Deutschland haben wir uns allerdings daran gewöhnt, dem Staat jederzeit Zugriff auf unsere privaten Daten zu gewähren. Sicher ist sicher. Wer das nicht zulässt, macht sich schon verdächtig.

Alles ist mit allem verbunden. Die Vernetzung macht das Leben leichter, ist aber auch lästig. Google hat seinen Streetview-Dienst erweitert. Wer auf unser Haus blickt, dem werden Fotos, Videos und andere Informationen über uns eingeblendet. Google sammelt sie von überall im Netz zusammen, wo immer wir und unsere Freunde digitale Spuren hinterlassen haben.

Bei Bewerbungen ist das nicht immer angenehm: Es ist üblich geworden, dass Personalchefs bei Einstellungsgesprächen mit uns durch unsere Lebensstationen "surfen" - am interaktiven Tisch-Bildschirm. clp

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