Eine Frage des Angebots

Der Wanderzirkus ist ein Ärgernis. Seit Jahrzehnten vagabundiert eines der größten Parlamente der Welt durch die Gegend, verursacht immense Kosten, obwohl die EU händeringend nach Möglichkeiten sucht, den gerade beschlossenen Etat von überflüssigen Lasten zu befreien.

Hier wäre ein Ansatz. Doch das Votum der Abgeordneten hat kaum mehr als Symbolkraft. Zwar versuchte man einigermaßen geschickt, eine Konfrontation mit Paris zu umgehen. Trotzdem braucht, wer die Pendelei beenden will, eine Vertragsänderung. Die können nur die Staats- und Regierungschefs beschließen - einstimmig. Somit kommt Frankreich ein Veto-Recht zu, von dem es bisher stets Gebrauch machte. Es geht um Nationalstolz und kräftige Umsätze in Hotels und Gaststätten in und um Straßburg. Wer Präsident Hollande erweichen will, muss eine ökonomische Kompensation anbieten. Ob das gelingt?

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