"Ein wichtiges Signal, um die Beschäftigung zu sichern"

Der neue Tarifvertrag zwischen IG Metall und der Metall- und Elektroindustrie ist stark auf die Beschäftigungssicherung ausgerichtet

Der neue Tarifvertrag zwischen IG Metall und der Metall- und Elektroindustrie ist stark auf die Beschäftigungssicherung ausgerichtet. Ist das aus Ihrer Sicht ein Signal dafür, dass die Industrie in Krisenzeiten ihre Beschäftigungsprobleme selbst lösen will und sie nicht einfach der Bundesagentur über Entlassungen vor die Füße kippt?Schulz: Das Bemühen der beiden Tarifvertragsparteien, die Beschäftigung in einer solch schwierigen wirtschaftlichen Situation vertraglich zu sichern, ist ein wichtiges Signal und zeugt von einer hohen Bereitschaft, auch gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.Kann dieser Pakt zur Beschäftigungssicherung ein Beispiel für andere Branche sein?Schulz: Der Abschluss könnte gewiss auch ein Beispiel für andere sein. Es ist aber Sache der Tarifvertragsparteien zu entscheiden, ob sie diesem Beispiel folgen wollen oder können. Die Bundesagentur soll bei diesem Tarifvertrag auch zur Kasse gebeten werden, wenn es darum geht, bei der tariflichen Kurzarbeit den Teillohnausgleich von maximal zwei Stunden pro Woche mitzufinanzieren. Dadurch erhalten die Mitarbeiter dieser Branchen in Zukunft 28 Stunden bezahlt, wenn sie nur 26 Stunden arbeiten. Wie kann so etwas funktionieren?Schulz: Es geht im Wesentlichen um die Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge. Darüber kann aber nicht die Bundesagentur für Arbeit, sondern nur die Politik in Berlin entscheiden.

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