Ein schöner, aber teurer Staatsbesuch

Saarbrücken · US-Präsident Barack Obama in Deutschland. Nur: Wie sehen das die Saarländer? Die Saarbrücker Zeitung fragte nach, wie die Menschen hierzulande zur Stippvisite des mächtigsten Politikers der Welt stehen.

Barack Obama ist "sehr authentisch". Das findet Katharina Kah. Die 75 Jahre alte Rentnerin freut sich daher über den Besuch des US-Präsidenten und dessen Familie. Da sei es auch nicht schlimm, dass Obama in seiner Amtszeit nicht alle Wahlversprechen eingehalten hat, für die er gerade in seinem Land derzeit angegriffen wird. "Welcher Politiker kann das schon?", so Kah.

Brigitte Bauer verknüpft mit dem Besuch die Hoffnung, dass wirklich wichtige Dinge besprochen werden - primär der Weltfrieden. "Ich finde, man sollte sich verstärkt um Sachen kümmern, die der Allgemeinheit nutzen", so die 55-jährige Energetikerin. Übertrieben findet sie allerdings die Sicherheitsmaßnahmen für den Besuch des Präsidenten. "Eigentlich hat kein Staat Geld, doch das riesige Aufgebot der Sicherheitskräfte wird bestimmt einiges kosten." Ähnlich sieht es Lisa Krämer (25). Die Gastronomin findet den "Aufruhr, der um den Politiker gemacht wird, übertrieben. Aber da der Besuch nicht allzu lange andauert, ist das in Ordnung."

Trotz der Kosten sieht die Völklinger Gastronomin Maria Paulus (26) die Stippvisite Obamas positiv. "Ich finde es besser, wenn sich ein Politiker persönlich um Probleme kümmert, anstatt einfach einen Botschafter zu schicken."

Christian Hess (42) ist der Meinung, dass durch Obamas Besuch das deutsch-amerikanische Verhältnis gestärkt wird. Allerdings sollten nicht der Besuch, sondern die zu behandelnden Probleme im Vordergrund stehen. "Wenn ich eine Frage an Obama richten könnte, würde mich interessieren, welchen Plan die USA in Sachen Terrorismus verfolgen", sagt der Versicherungskaufmann.

Lucca Schmitt (21) sieht den Deutschland-Trip des Präsidenten kritisch. Der Konstruktionsmechaniker hört sich auch dessen Rede nicht an. "Mich interessiert eher, was bei uns passiert und nicht in Amerika."

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