Ein großer Vertrauensbeweis

Man kann ja den Wechsel von Berufspolitikern zum Bundesverfassungsgericht prinzipiell ablehnen, weil sie dort als Richter womöglich über Gesetze urteilen, an denen sie selbst beteiligt waren. Man kann also auch Peter Müllers Berufung kritisch sehen.

Doch selbst dann muss man die Aufgaben-Neuverteilung im Zweiten Senat als das nehmen, was sie ist: ein Vertrauensbeweis der Richterkollegen an Müller, ein Kompliment. Praxisnähe tut offensichtlich gut. Das ist mehr als ein internes Signal. Und Müller "rettet" durch diesen Senats-Aufstieg nicht nur den eigenen Ruf, sondern erschüttert auch den Generalverdacht gegenüber Politikern. Nicht jeder Amtsmüde sucht also die Versorgungsnische, mancher will noch was beweisen. Bravo und Respekt, wenn's gelingt.

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