Neue Berichte Druck auf Merkel in Asyl-Affäre nimmt zu

Berlin · Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gerät in der Affäre um schwere Missstände beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zunehmend unter Druck. Medienberichten zufolge war sie bereits seit 2017 über die massiven Probleme in der Behörde informiert.

Die „Bild am Sonntag“ berichtete, der frühere Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise habe die Kanzlerin zwei Mal im direkten Gespräch über Schwierigkeiten informiert. Laut „Spiegel“ schrieb Weise Anfang 2017 von einem „faktischen Konkurs“ des Bamf. SPD-Politiker reagierten mit scharfen Worten in Richtung Merkel auf die Berichte. „Die Kanzlerin hat schlicht versagt“, sagte Vizechef Ralf Stegner. 

Das Innenministerium bestätigte gestern, dass seit 2000 ein Gefährder und eine weitere Person aus dem islamistischen Spektrum über die Bremer Bamf-Außenstelle einen Schutzstatus erhalten haben. Bei weiteren 46 Personen gebe es Bezüge zum Islamismus, bei weiteren 40 Bezüge zum Bereich ausländische, nicht islamistische Ideologien.

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