Überblick Diese Regeln gelten für Urlauber in Europa
Spanien: Urlauber aus der EU und den Schengenstaaten dürfen unbegrenzt einreisen. Spanien-Besucher müssen aber bedenken, dass wegen steigender Infektionszahlen im ganzen Land weiter strenge Corona-Regeln wie Maskenpflicht fast überall auch im Freien sowie das Abstandsgebot gelten, auch auf den Balearen. Ausnahmen von der Maskenpflicht bestehen weiter am Strand, am Pool, beim Essen und Trinken sowie beim Sport. In Barcelona sind die Menschen allerdings aufgerufen, das Haus nur wegen dringender Erledigungen wie etwa für Einkäufe oder Arztbesuche zu verlassen. Wichtig für Spanien-Besucher: Man muss ein Online-Formular ausfüllen und erhält dann einen QR-Code, der bei der Einreise per Flugzeug vorzuweisen ist. Bei der Einreise wird auch Temperatur gemessen. Allerdings berichten Reisende auch, dass sie überhaupt nicht kontrolliert wurden.
Das Auswärtige Amt hat unterdessen wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionen in Spanien von touristischen Reisen in mehrere Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen abgeraten. Betroffen sind Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie die westlich davon im Landesinneren liegenden Regionen Aragón und Navarra. Die Balearen mit der beliebten Ferieninsel Mallorca oder die Kanaren bleiben verschont.
Belgien: Touristen aus Deutschland können problemlos einreisen, Grenzkontrollen oder Quarantäneregeln gelten für sie nicht. Wegen steigender Fallzahlen verschärfte Belgien zuletzt aber die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus. Es gilt außer in Bussen und Bahnen nun auch eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen wie Märkten, Einkaufsmeilen und an anderen Orten mit viel Publikumsverkehr. Für Strandbesuche an bestimmten Abschnitten wie in dem beliebten Ostende müssen Urlauber und Einheimische sich anmelden.
Dänemark: Nachdem die Dänen als eines der ersten Länder Europas am 14. März ihre Grenzen für Ausländer ohne konkreten Einreisegrund dichtgemacht hatten, können Deutsche mittlerweile wieder einreisen. Einzige Bedingung: Sie müssen sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Ausnahmen gelten etwa für Deutsche, die ein dänisches Sommerhaus besitzen oder ihre Partner besuchen wollen. In Dänemark ist die Zahl der Neuinfektionen gering. Restaurants, Cafés und Geschäfte sind seit Mai wieder offen, eine Maskenpflicht besteht nicht.
Frankreich: Touristen aus Deutschland können ohne Probleme einreisen, spezielle Unterlagen sind nicht nötig. Sie müssen dort nicht in Quarantäne. Die Zahl der Neuinfektionen ist zuletzt wieder leicht gestiegen. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder Markthallen gilt eine Maskenpflicht. In Paris haben Sehenswürdigkeiten geöffnet, das Disneyland in der Nähe der französischen Hauptstadt empfängt wieder Besucher. Tickets sind oft begrenzt, damit Besucher genügend Abstand halten können.
Griechenland: Die Einreise aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie fast allen EU Staaten ist frei. Es besteht keine Quarantänepflicht. Reisende müssen sich aber mindestens 24 Stunden vor der Ankunft elektronisch anmelden und angeben, wo sie vorher waren und wo sie sich in Griechenland aufhalten werden. Ein Algorithmus errechnet dann, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft einen Corona-Test machen müssen. Maskenpflicht besteht in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Museen und archäologischen Stätten.
Großbritannien: Reisende aus Deutschland und etwa 70 anderen Ländern können ohne Einschränkungen einreisen. Zuvor muss ein Formular mit Kontaktdaten ausgefüllt werden. Allerdings: Die Liste der von der Quarantänepflicht ausgenommenen Länder kann sich ständig ändern und weicht in den Landesteilen geringfügig ab. Das gilt auch für die jeweiligen Corona-Regeln: In England und Schottland müssen Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Läden getragen werden, in Wales und Nordirland nicht beim Einkauf.
Italien: Reisende aus der EU oder aus dem Schengenraum dürfen seit Juni ohne Beschränkungen einreisen. Die Infektionszahlen waren zuletzt leicht gestiegen, allerdings beschränkt sich das auf lokale, kleinere Virusherde. In Geschäften, Zügen oder anderen geschlossenen Räumen gilt bis mindestens 31. Juli Maskenpflicht. An Stränden müssen Distanzregeln eingehalten werden. In den Bars und Restaurants haben viele Wirte ihre Tische fast komplett nach draußen gestellt. Manchmal gibt es zusätzlich eine Plexiglas-Abtrennung zum nächsten Tisch.
Kroatien: Das Land erlaubt EU-Bürgern seit 10. Juli die Einreise ohne Nachweis bestimmter Gründe. Die Reisenden müssen an der Grenze nur erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt. Ein entsprechendes Formular kann vor Reiseantritt aus dem Internet heruntergeladen werden. An den Stränden gelten Abstandsregeln, in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln besteht Maskenpflicht.
Luxemburg: Das Auswärtige Amt warnt wegen der hohen Infektionszahlen vor „nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen“ nach Luxemburg, das offiziell Risikogebiet ist. Wer sich dort länger als 72 Stunden aufhält, muss anschließend etwa in Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Quarantäne. An den Grenzen zum Großherzogtum gibt es aber keine Kontrollen oder Einreisebeschränkungen. Maskenpflicht gibt es etwa im öffentlichen Nahverkehr. In Geschäften und öffentlichen Einrichtungen gilt ein Mindestabstand von zwei Metern.
Niederlande: Für Deutsche ist der Holland-Urlaub weiter möglich. Amsterdam hat aber Touristen aufgerufen, freiwillig auf Besuche am Wochenende zu verzichten. Tagesgäste sollten ihren Besuch lieber auf Montag bis Donnerstag verschieben, so die Stadt. Der Zustrom von Touristen hat so zugenommen, dass im Zentrum der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten ist. Dieser ist im öffentlichen Leben Pflicht, also auch in Geschäften und an Stränden. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt eine Maskenpflicht.
Österreich: Reisende aus Deutschland haben wieder freie Fahrt nach und durch Österreich. An den Grenzen zu Ungarn oder Slowenien wird aber kontrolliert. Das ist die Folge der Reisewarnungen Österreichs für die sechs Westbalkan-Staaten sowie für Rumänien und Bulgarien. Angesichts der steigenden Zahl der Neuinfektionen ist das öffentliche Leben in Österreich nicht mehr ganz so unbeschwert wie zuletzt. Seit Freitag gilt wieder landesweit eine Maskenpflicht unter anderem in Lebensmittelgeschäften.
Portugal: Für Deutsche gibt es keine Einreisebeschränkungen. Besucher müssen aber Angaben unter anderem zum Zielort und zur Erreichbarkeit während des Aufenthalts im Lande machen. Zudem wird die Körpertemperatur gemessen. Portugal galt lange als eines der Länder Europas, die vergleichsweise gut und mit geringen Ansteckungs- und Opferzahlen durch die Krise gekommen waren. Seit einigen Wochen wird aber eine besorgniserregende Zunahme der Neuinfektionen vor allem im Großraum Lissabon verzeichnet.
Schweiz: Einreisen aus den Schengenstaaten ist möglich, wer aber vorher in einem von inzwischen 42 Risikoländern war, muss erst einmal zehn Tage in Quarantäne. Deutschland gehört nicht dazu, neuerdings aber Luxemburg. Restaurants, Bars und Clubs sind wieder geöffnet, aber immer mehr Kantone führen neue Bestimmungen ein: eine Beschränkung auf 100 Gäste etwa, und Besucher müssen Kontaktdaten hinterlassen. Maskenpflicht besteht schweizweit nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, darunter Seilbahnen.
Türkei: Für die Türkei gilt eine Reisewarnung, da es als Risikogebiet eingestuft wird. Wer von dort aus nach Deutschland einreist, muss mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen. Allerdings können Urlauber aus der Türkei davon befreit werden, wenn sie einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können. Bald soll es sogar eine Test-Pflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten geben (siehe Text unten). Umgekehrt gibt es nach der Einreise aus Deutschland in die Türkei keine Quarantänepflicht. Am Flughafen wird die Temperatur gemessen.
Zypern: Die Insel meldet seit der Öffnung ihres Tourismus wenige Corona-Infektionen von Reisenden oder Einheimischen. Wer nach Zypern fährt, muss sich vor dem Antritt elektronisch anmelden. Wird ein Mensch positiv getestet, muss er 14 Tage lang in eigens eingerichtete Isolier-Unterkünfte in Hotels. Die Kosten übernimmt Zypern. Eine Maskenpflicht gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel und Krankenhäuser. Die Urlaubsinsel hat verglichen mit anderen Staaten Europas eine sehr niedrige Infektionsrate.