Die Stadt Hannover verbietet das „Zigeunerschnitzel“

Hannover · Die Stadt Hannover will das „Zigeunerschnitzel“ von den Speisezetteln ihrer Gastronomie streichen. Dies betreffe nicht nur die Rathauskantine, sondern auch das Congress-Centrum, das auch als Caterer auftritt, berichtet die „Neue Presse“.

Das Forum der Sinti und Roma in Hannover hatte im August durch einen Anwalt Hersteller von "Zigeunersoßen" aufgefordert, diese umzubenennen, weil der Begriff diskriminierend sei. Der Vorsitzende des Vereins, Regardo Rose, lobte die Reaktion der Stadt: "Das ist eine wirklich gute Nachricht und schon einmal ein kleiner Erfolg, den wir erreicht haben."

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hält die Speisenamen "Zigeneuerschitzel" und "Zigeunersoße" indes für unproblematisch. Für Restaurantgäste seien diese Bezeichnungen sogar positiv besetzt, da sie für pikantes Essen und damit für Lebensfreude stünden, erklärte eine Sprecherin. Auch der Verband der Hersteller kulinarischer Lebensmittel ist gegen eine Umbenennung. Der Begriff "Zigeunersoße" sei seit mehr als 100 Jahren üblich, hieß es.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort