Neuer Bericht Rente soll bis 2032 um 38 Prozent steigen

Berlin · Auf absehbare Zeit kennt die Rente nur eine Richtung: nach oben. Davon geht die Bundesregierung aus.

 Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gestern im Bundestag   Foto: dpa

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gestern im Bundestag Foto: dpa

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Angesichts der weiterhin guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland können Ältere nach Prognosen der Bundesregierung in den kommenden Jahren mit deutlich steigenden Renten rechnen. Dem gestern vom Bundeskabinett gebilligten Rentenversicherungsbericht zufolge werden sich die Altersbezüge bis zum Jahr 2032 um insgesamt rund 38 Prozent erhöhen. Zwar bedeutet dies aufgrund stetig steigender Preise keinen Kaufkraftgewinn in gleicher Dimension. Dennoch dürfte der durchschnittliche Rentenanstieg von 2,5 Prozent pro Jahr spürbar über der Teuerungsrate liegen.

Bereits zum Juli des laufenden Jahres hatte es für die rund 21 Millionen Rentner im Land eine kräftige Steigerung von 3,22 Prozent im Westen und 3,37 Prozent im Osten gegeben. Mitte 2019 wird laut Bericht eine Erhöhung um 3,18 und 3,91 Prozent erwartet. Endgültig feststehen wird das Rentenplus erst im Frühjahr.

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen auch das Sicherungs- und Beitragsniveau in den kommenden Jahren stabil bleiben. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verwies gestern auf die im Rentenpaket beschlossene „doppelte Haltelinie“. Das Rentenniveau soll demnach bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken, die Beiträge nicht über 20 Prozent steigen. „All das bringt Verlässlichkeit für die gesetzliche Rente“, sagte Heil. „Diesen Weg werden wir in den nächsten Jahren weitergehen, beispielsweise mit der Grundrente und der Absicherung von Selbstständigen.“

Bis 2023 werde der Rentenbeitrag stabil bei den gegenwärtigen 18,6 Prozent bleiben, heißt es in dem Bericht weiter. Längerfristig blieben die großen Herausforderungen durch die Alterung der Gesellschaft allerdings bestehen. Nach 2025 werde der Beitrag bis auf 22,1 Prozent im Jahr 2030 steigen und im Jahr 2032 voraussichtlich bei 22,5 Prozent liegen. Das Rentenniveau werde dann auf knapp 45 Prozent sinken.

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