Die größten Baustellen der Energiewende

Was sind aktuell die drängendsten Probleme? Der Netzausbau ist weit hinter dem Plan zurück. Die Betreiber der teuren Offshore-Windsparks in Nord- und Ostsee sind verärgert, dass es immer neue Verzögerungen gibt, beim Energiesparen gibt es kaum Fortschritte, die Debatte über die Ökostromförderung wird zum Dauerbrenner

Was sind aktuell die drängendsten Probleme?Der Netzausbau ist weit hinter dem Plan zurück. Die Betreiber der teuren Offshore-Windsparks in Nord- und Ostsee sind verärgert, dass es immer neue Verzögerungen gibt, beim Energiesparen gibt es kaum Fortschritte, die Debatte über die Ökostromförderung wird zum Dauerbrenner.

Welche Erfolge gibt es?

Der Ausbau der erneuerbaren Energie liegt nicht nur im Plan, er übertrifft sogar die Erwartungen. Im ersten Halbjahr 2012 machte Ökostrom erstmals mehr als 25 Prozent am deutschen Strommix aus.

Was bedeutet das für die Verbraucher?

Der Anstieg der erneuerbaren Energien kann für die Stromkunden teuer werden. Wenn mehr Ökostrom produziert wird, steigt auch die Förder-Umlage, die über den Strompreis gezahlt wird. Diese liegt aktuell bei 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Spekuliert wird über einen Anstieg auf 5,3 Cent zum Jahreswechsel.

Wie weit ist der Ausbau der Windenergie?

Bis zum Jahr 2020 sollen Offshore-Windanlagen mit einer Kapazität von 10 000 Megawatt zur deutschen Stromerzeugung beitragen. Das sind ungefähr 2000 Windkraftwerke. Gegenwärtig kommt man aber mit 49 Anlagen gerade einmal auf 180 bis 190 Megawatt.

Woran hakt es?

Das größte Problem ist die Anbindung der Anlagen an das Festlands-Stromnetz. Zudem reichen die Leitungen an Land nicht für den Weitertransport des Stroms in den Süden Deutschlands.

Wie weit ist der Netzausbau insgesamt?

Für die Energiewende werden laut Bundesregierung 3800 Kilometer an neuen Stromautobahnen benötigt. Weitere 4400 Kilometer des bestehenden Netzes sollen fit gemacht werden für die schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie. Für einen schnelleren Ausbau fordert Wirtschaftsminister Philipp Rösler, vorübergehend Umweltstandards außer Kraft zu setzen, so dass etwa bei Klagen gegen den Bau von Leitungen eine Gerichtsinstanz ausreicht. dpa

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