Papst-Vorstoß Die Diskussion um das Vaterunser reißt nicht ab

Berlin · In der von Papst angestoßenen Debatte um die Formulierung des Vaterunser hat der Theologe Franz Alt von einer „geistigen Revolution“ gesprochen. „Das, was der Papst jetzt gesagt hat, ist nicht weniger als eine geistige Revolution“, sagte Alt der „Bild am Sonntag“. Er sei überzeugt, dass „die Hälfte der Jesusworte, so wie sie in unseren Bibeln stehen, falsch übersetzt oder gar bewusste Fälschungen sind“. Die Bibel sei Menschenwort.

Der Papst hatte für Diskussionen um das Vaterunser gesorgt. Die Bitte – „führe uns nicht in Versuchung“ – sei „keine gute Übersetzung“. Nicht Gott führe in Versuchung. Die evangelische Theologin Margot Käßmann bekräftigte die Haltung ihrer Kirche. „Ich bin dafür, das Vaterunser zu belassen wie es ist“, schrieb sie in der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir anfangen, Änderungen zu diskutieren, gibt es unzählige Kommissionen, Vorschläge, Auseinandersetzungen.“ Sie rief dazu auf, „das eine gemeinsame Gebet der Christenheit wirken“ zu lassen.

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