Die Akteure im Drama um Snowden

Den Namen Edward Snowden kennt fast jeder. Doch der Informant hatte zahlreiche Unterstützer. Sie machten die Enthüllungen über Geheimdienstaktivitäten und Snowdens Flucht nach Russland erst möglich.Glenn Greenwald: Der streitbare Journalist war der erste, an den sich Snowden mit seinen Dokumenten wandte.

In seinem Bestseller "Globale Überwachung" prangert er vehement die Datensammelwut der Geheimdienste an. Die NSA wolle "jedes Telefonat, jede E-Mail, alles Surfen im Internet sammeln", sagt er.

Laura Poitras: Die Dokumentarfilmerin ist der stille Gegenpart zu Greenwalds kämpferischen Auftritten. Doch hätte es ohne sie die Enthüllungen vermutlich nicht gegeben: Sie hielt sicheren Kontakt zu Snowden, bevor der Geheimdienstler die Journalisten das erste Mal traf. Die Amerikanerin lebt inzwischen in Berlin, unter anderem weil sie auf Reisen an der amerikanischen Grenze von den Behörden schikaniert worden sei. Sie will in Deutschland bleiben.

Sarah Harrison: Sie arbeitet für Wikileaks. Sie holte Snowden in Hongkong ab und flog mit ihm nach Moskau, wo beide wochenlang am Flughafen festsaßen. Im November 2013 kam Harrison nach Berlin. Sie will vorerst in Deutschland bleiben, weil sie Ermittlungen der Behörden in ihrem Heimatland Großbritannien befürchtet. Sie leitet ein Netzwerk, das sich für Hilfe und Schutz von Informanten wie Snowden einsetzt.

Anatoli Kutscherena: Der Anwalt, dem ein guter Draht zum Kreml nachgesagt wird, spielte in Snowdens Bemühungen um Asyl in Russland eine Schlüsselrolle. Er half, den Papierkram zu regeln und empfahl auch, die Asylanträge in anderen Ländern fallenzulassen.

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