DGB-Landeschef Roth nennt Kohle-Ausstieg „Schwachsinn“

Saarbrücken · . Gut anderthalb Jahre nach dem Ende des Bergbaus im Saarland hat der Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Eugen Roth, mit ungewöhnlich scharfen Worten den Ausstieg aus der Steinkohle-Förderung kritisiert.

"Es war Schwachsinn, in einem Haushaltsnotlage-Land einen ganzen Industriezweig einfach abzuschaffen", sagte Roth am Wochenende auf der DGB-Bezirkskonferenz in Frankenthal. Der Bergbau sei zu früh aufgegeben worden, betonte er in Anwesenheit von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Derweil wächst an der Saar und in Nordrhein-Westfalen die Sorge, dass die RAG-Stiftung, die nach 2018 die Ewigkeitslasten des Bergbaus übernehmen soll, dafür nicht genug Geld zur Verfügung hat. Hintergrund sind die derzeit niedrigen Zinsen. Schlimmstenfalls müssten die Länder für die Beseitigung der milliardenschweren Altlasten teilweise selbst aufkommen. > Seiten A 7, A 8: Berichte

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