Deutschland soll aus der Deckung kommen

München · Der Iran wird nach Worten von Außenminister Mohammed Dschawad Sarif aufrichtig über die Zukunft seines Atomprogramms verhandeln. „Es wäre dumm, einen solchen Verhandlungsprozess zu beginnen und ihn dann wieder abzubrechen“, sagte Sarif gestern bei der Münchner Sicherheitskonferenz.



Die israelische Regierung reagiert indessen mit wachsender Nervosität auf europäische Boykottmaßnahmen gegen ihre Siedlungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verwahrte sich gestern gegen Aussagen von US-Außenminister John Kerry, der auf der Sicherheitskonferenz angesichts der Boykotte die dramatischen Konsequenzen eines Scheiterns seiner Friedensinitiative beschworen hatte.

Die Vereinten Nationen zeichneten in München ein dramatisches Bild der Lage in Syrien und forderten die Weltgemeinschaft auf, nicht wegzuschauen. "Die Lage in Syrien ist schlimm, und sie wird schlimmer", sagte UN-Vermittler Lakhdar Brahimi. Er sprach von Städten, die zerstört seien wie Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres sagte, der Syrien-Konflikt sei "die schlimmste humanitäre Krise mindestens seit dem Völkermord in Ruanda".

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