Deutsche zeigen Erdogan wegen Kriegsverbrechen an

Berlin · Im Namen von mehreren Politikern, Menschenrechtlern, Anwälten und Prominenten haben zwei Hamburger Rechtsanwälte den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und weitere Offizielle angezeigt. Sie werfen ihnen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. In der 200-seitigen Anzeige geht es um Einsätze in den Kurden-Gebieten im Süden der Türkei, schwerpunktmäßig der Stadt Cizre. So seien während eines Ausnahmezustands im September 2015 21 Zivilisten getötet worden. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Tod von mindestens 178 Menschen während einer weiteren Ausgangssperre von Dezember bis März in Cizre.

Derweil entschuldigte sich Erdogan bei seinem Kollegen Wladimir Putin für den Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze vor sieben Monaten. In seiner Botschaft übermittelte er "sein Mitgefühl und sein tiefstes Beileid an die Familie des toten russischen Soldaten und entschuldigte sich", so ein Kreml-Sprecher.

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