Deutsche Eliten halten die AfD für extrem

Berlin · Die rechtskonservative AfD wird von führenden Köpfen in Wirtschaft und Politik in Deutschland wesentlich kritischer gesehen als noch vor zwei Jahren. Sahen 71 Prozent der Entscheider die AfD 2014 noch als "lediglich eine Partei rechts von der CDU ", beurteilen sie 2016 drei Viertel (75 Prozent) als "extreme Partei", wie aus dem gestern in Berlin vorgestellten Elite-Panel von "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" und "Capital" hervorgeht.

Eine Mehrheit (57 Prozent) glaubt allerdings nicht daran, dass sich die AfD dauerhaft auf Bundesebene etablieren wird. 84 Prozent klassifizieren die AfD als Protestpartei. Nur sieben Prozent sehen in den Wahlzugewinnen der Partei ein Indiz für einen Rechtsruck in der Bevölkerung.

Die vom Bundesvorstand angeordnete Wiedervereinigung der gespaltenen AfD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg ist derweil vorerst gescheitert. Wie gestern aus Parteikreisen bekannt wurde, lehnte die "Rest-AfD" im Stuttgarter Landtag am vergangenen Wochenende ein Schlichtungsgespräch mit Bundesvorstandsmitglied Alice Weidel als Vermittlerin ab.

Der AfD-Kreisverband Konstanz wählte indesse seinen umstrittenen Vorsitzenden Wolfgang Gedeon ab. Dem AfD-Politiker wird Antisemitismus vorgeworfen.

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