Deutsche Bischöfe kippen Messwein-Verordnung

Bonn/Mainz · Katholische Priester in Deutschland haben künftig bei der Auswahl ihres Messweins deutlich mehr Möglichkeiten. Die Bischöfe hoben jetzt die aus dem Jahr 1976 stammende Messweinverordnung auf, wie das Bistum Mainz in seinem "Kirchlichen Amtsblatt" mitteilte.

Grund: Das weltliche Recht sorge inzwischen für eine gute Qualität des Weins, weil es die Beimischung von Fremdstoffen weitgehend verbiete. Daher sei eine besondere Zulassung spezieller Messweinlieferanten nicht mehr notwendig. Das alles heißt aber nicht, dass bei den Gottesdiensten künftig weniger reiner Wein eingeschenkt wird.

Denn wenn es um den Messwein geht, der nach katholischer Lehre in der Messe in das Blut Christi verwandelt wird, erlaubt sich die Kirche keinen Verzicht auf Qualität. Tafel- oder Landweine sind nicht erlaubt. Gefordert wird Qualitäts- oder Prädikatswein. Der bei der Messe verwendete Wein müsse weiterhin "der Würde des Sakraments" und deshalb hohen Qualitätsanforderungen entsprechen, betonen die Bischöfe .

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