Deutsche Banken entschädigen Kunden für Karten-Chaos

Berlin/Saarbrücken. Grünes Licht für den Wochenend-Einkauf ohne Bargeld: Nach einer Woche Ärger mit abgelehnten Zahlungskarten meldeten Einzelhandel und Kreditgewerbe gestern, alle Probleme im Inland seien abgestellt. Ein neues Programm für die Zahlungsterminals an den Ladenkassen macht das System wieder funktionstüchtig

Berlin/Saarbrücken. Grünes Licht für den Wochenend-Einkauf ohne Bargeld: Nach einer Woche Ärger mit abgelehnten Zahlungskarten meldeten Einzelhandel und Kreditgewerbe gestern, alle Probleme im Inland seien abgestellt. Ein neues Programm für die Zahlungsterminals an den Ladenkassen macht das System wieder funktionstüchtig. Auch an den Geldautomaten habe sich die Lage inzwischen "praktisch komplett normalisiert", teilte der Zentrale Kreditausschuss mit. Im europäischen Ausland werden EC- und Kreditkarten zum Teil aber weiterhin abgelehnt. Entwarnung gab der Sparkassen- und Giroverband allerdings bereits für die Schweiz und Luxemburg. In Österreich sei derzeit etwa die Hälfte der Zahlungsterminals wieder funktionsfähig, hieß es.Banken und Sparkassen erklärten sich bereit, mögliche Schäden zu erstatten. Sie wollen die Gebühren zurückzahlen, die betroffene Kunden beispielsweise für das Geldabheben am Bankschalter oder an Automaten fremder Institute bezahlen mussten. Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis entschuldigte sich bei den Betroffenen. Auch wenn ein externes Software-Haus für den Fehler verantwortlich sei, könnten Kunden fehlerfreie Leistungen von Sparkassen und Landesbanken erwarten. Ähnlich äußerte sich der Bankenverband. Die Commerzbank bietet betroffenen Kunden eine kostenlose Kreditkarte an, damit sie auch im Ausland wieder Bargeld bekommen. Die Sparkasse Saarbrücken will sich der Gebührenerstattung anschließen, "wenn das gemeinsame Leitlinie ist". Das sagte eine Sprecherin der größten saarländischen Sparkasse auf Anfrage. Dagegen erklärte die Deutsche Bank Saar, keiner ihrer Kunden sei von der Panne betroffen gewesen. Nur "sehr, sehr wenige Beschwerden" gab es bei der Volksbank Saar-West in Saarlouis. Zur Erklärung sagte Vorstandssprecher Edgar Soester zur SZ, erst im November 2009 hätten die Kunden der Bank Karten mit der neuesten Chip-Technologie erhalten. > Siehe Seite A 4 dpa/ddp/jöw

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