Der Tod von Nelson Mandelas Ur-Enkelin erschüttert eine Nation
Johannesburg. Trauer statt Traum-Start - und ganz Südafrika fühlt mit seinem Nationalhelden Nelson Mandela (Foto: dpa). Die Fußball-WM sollte mit einem stimmungsvollen Auftakt begeistern, doch sie begann getrübt und mit Tränen
Johannesburg. Trauer statt Traum-Start - und ganz Südafrika fühlt mit seinem Nationalhelden Nelson Mandela (Foto: dpa). Die Fußball-WM sollte mit einem stimmungsvollen Auftakt begeistern, doch sie begann getrübt und mit Tränen. Schon in den frühen Morgenstunden wurden die Südafrikaner überall vom Dröhnen der Vuvuzela-Tröten geweckt, aber als erste Nachricht erreichte sie am Freitag die Meldung vom tragischen Tod von Mandelas Ur-Enkelin Zenani. Tief betroffen sagte der frühere Präsident Südafrikas seine Teilnahme an der WM-Eröffnungszeremonie ab.
Mit den magischen Bildern von Shakira und Co., den mitreißenden Rhythmen der Mega-Show im Orlando-Stadion waren die Südafrikaner ins Bett gegangen. Kurz nach Ende des spektakulären WM-Konzerts, der Ouvertüre am Vorabend der Eröffnung, verunglückte das 13 Jahre alte Mädchen im Fahrzeug seiner Mutter.
Welch ein bitterer Moment für Nelson Mandela und seine Familie: Dieser 11. Juni sollte "Südafrikas größter Moment" werden, der Tag der Tage, an dem diese junge Nation, ja ganz Afrika, die erste Fußball-WM auf dem Schwarzen Kontinent feiert. Südafrikas Präsident Jacob Zuma kondolierte der Mandela-Familie. "Die Nation teilt Ihren Verlust und trauert mit Ihnen, vor allem am Tag, an dem unsere Träume und Hoffnungen mit der Eröffnung der ersten Fifa-WM auf afrikanischem Boden wahr werden", betonte er am Freitag in einer Erklärung. Auch Fifa-Präsident Joseph Blatter und WM-OK-Chef Irvin Khoza drückten ihre "tiefe Trauer" aus. "Das ist eine sprachlos machende, tragische Nachricht", schrieb Blatter an "meinen Freund" Mandela. dpa