Der steinige Weg zum Atommüll-Endlager
1977: Niedersachsen beschließt, in Gorleben an der Grenze zur damaligen DDR ein nukleares Entsorgungszentrum zu gründen. 1980: Die Tiefbohrungen beginnen, zwei Jahre danach die Bauarbeiten für das oberirdische Zwischenlager. 1983: Start der Erkundung des Salzstocks unter Tage
1977: Niedersachsen beschließt, in Gorleben an der Grenze zur damaligen DDR ein nukleares Entsorgungszentrum zu gründen.
1980: Die Tiefbohrungen beginnen, zwei Jahre danach die Bauarbeiten für das oberirdische Zwischenlager.
1983: Start der Erkundung des Salzstocks unter Tage. SPD und Grüne werfen der Regierung Helmut Kohls (CDU) vor, politisch Einfluss bei der Durchsetzung von Gorleben genommen zu haben.
1995: Von massiven Protesten begleitet, trifft der erste Castor-Behälter mit Atommüll ein.
1999: Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) richtet nach dem Regierungswechsel den Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte ein. Er soll ein neues Suchverfahren entwickeln.
2000: Im Atomkonsens vereinbart die rot-grüne Regierung mit den Stromversorgern den Ausstieg aus der Kernenergie. Die Erkundung in Gorleben wird bis spätestens 2010 ausgesetzt.
2005: Trittin legt ein Standortauswahlgesetz vor: Neben Gorleben sollen andere Standorte untersucht werden. Die Neuwahl lässt den Plan scheitern.
2005 bis 2009: Die Union hält an Gorleben in der großen Koalition fest. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will eine neue Auswahl.
2010: Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) hebt den Erkundungsstopp auf. Gorleben habe aber weiter "oberste Priorität".
30. Juni 2011: Der Bundestag will dem Atomausstieg bis 2022. Über Gorleben hinaus sollen andere Endlager geprüft werden.
27. September 2012: Kanzlerin Angela Merkel weist vorm Gorleben-Untersuchungsausschuss Vorwürfe zurück, sie habe als Umweltministerin versucht, Gorleben als Endlager durchzudrücken.
20. Januar 2013: Rot-Grün gewinnt die Landtagswahl in Niedersachsen, SPD und Grüne wollen Gorleben-Aus durchsetzen.
24. März 2013: Umweltminister Peter Altmaier gelingt ein Durchbruch. Bis 2015 soll eine Kommission Vergleichskriterien für die Suche erarbeiten. dpa