Der spektakuläre Fall des amerikanischen Enthüllers

Die Odyssee des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden begann vor mehr als einem Jahr. Im Folgenden ein Rückblick:

Anfang Juni 2013: Zeitungen in den USA und Großbritannien melden, der US-Geheimdienst NSA habe umfassenden Zugriff auf Kommunikationsdaten. 9. Juni: Snowden offenbart sich im "Guardian" als Quelle der Enthüllungen. Er war drei Wochen zuvor mit Geheimdokumenten von Hawaii nach Hongkong geflohen. Auf Hawaii war er als Mitarbeiter einer Beratungsfirma bei der NSA im Einsatz. 21. Juni: US-Medien berichten, die USA hätten Anklage gegen Snowden wegen Spionage und Diebstahls erhoben. 23. Juni: Snowden fliegt von Hongkong nach Moskau - und strandet dort. Nach der Annullierung seiner Papiere durch die USA hat er keinen gültigen Pass mehr und kann den Transitbereich des Flughafens Scheremetjewo nicht verlassen. 1. August: Snowden erhält für ein Jahr Asyl in Russland und kann den Flughafen nach wochenlangem Verwirrspiel verlassen. 31. Oktober: Der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele trifft ihn in Moskau . Der Amerikaner erklärt sich bereit, Deutschland in Sachen NSA-Ausspähaffäre zu helfen. 3. April: Der am 20. März eingesetzte NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags nimmt seine Arbeit auf. 20. Juni: Snowden lehnt ein informelles Treffen mit den Mitgliedern des NSA-Untersuchungsausschusses in Moskau ab. Er will in Deutschland vernommen werden. 26. Juni: Union und SPD be schließen im NSA-Untersuchungsausschuss, Snowden per Video in Moskau zu vernehmen. Auch das lehnt der Enthüller ab. 9. Juli: Snowden hat nach Angaben seines Anwalts Russland gebeten, sein Ende des Monats auslaufendes Asyl zu verlängern. 7. August: Snowdens Anwalt gibt in Moskau bekannt, dass Russland dem Whistleblower eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre erteilt.

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