Der Bombenbauer der Al Qaida

Riad/Sanaa. Ibrahim Hassan al-Asiri steht auf Platz eins der Liste der gefährlichsten Terroristen des Königreichs Saudi-Arabien. Der heute 28 Jahre alte Muslim sieht überall Feinde. Die Königsfamilie von Saudi-Arabien zählt ebenso dazu wie Juden, Christen, Amerikaner oder die Vertreter der jemenitischen Staatsmacht. Schon als junger Mann schloss sich Al-Asiri dem Terrornetz Al Qaida an

 Ibrahim Hassan al-Asiri, bekannt als Bombenbauer der Al Qaida im Jemen. Foto: dpa

Ibrahim Hassan al-Asiri, bekannt als Bombenbauer der Al Qaida im Jemen. Foto: dpa

Riad/Sanaa. Ibrahim Hassan al-Asiri steht auf Platz eins der Liste der gefährlichsten Terroristen des Königreichs Saudi-Arabien. Der heute 28 Jahre alte Muslim sieht überall Feinde. Die Königsfamilie von Saudi-Arabien zählt ebenso dazu wie Juden, Christen, Amerikaner oder die Vertreter der jemenitischen Staatsmacht. Schon als junger Mann schloss sich Al-Asiri dem Terrornetz Al Qaida an.

In seiner Heimat saß er eine Zeit lang im Gefängnis, bevor er im Jahr 2007 mit seinem Bruder Abdullah im Schlepptau in den benachbarten Jemen übersiedelte. Die Eltern erklärten später dazu, sie hätten von ihren beiden Söhnen nichts mehr gehört, bis sie deren Namen im Februar 2009 auf der Fahndungsliste sahen. Geboren wurde der Al-Qaida-Terrorist am 19. April 1982 in Riad als Sohn eines Offiziers der Armee. Die Eltern, die insgesamt neun Kinder in die Welt setzten, waren fromme Muslime. Wie viele Eltern von Al-Qaida-Terroristen aus Saudi-Arabien und dem Jemen legten sie viel Wert auf die religiöse Erziehung ihrer Kinder, betonten aber später, sie hätten ihnen keinerlei radikale Ideen vermittelt.

Einen Namen hat sich Al-Asiri als Bombenbauer von Al Qaida gemacht. Seinen jüngeren Bruder Abdullah machte er zum Selbstmord-Attentäter. Er schickte ihn mit Sprengstoff in der Unterhose zu Prinz Mohammed bin Naif, dem stellvertretenden saudischen Innenminister. Das Selbstmord-Attentat misslang.

Doch Ibrahim Hassan al-Asiri gab nicht auf. Vier Monate später setzte er den jungen Nigerianer Omar Farouk Abdulmutallab mit einem Sprengsatz in ein Flugzeug von Amsterdam in Richtung Detroit. Auch der Flugzeuganschlag ging schief. Diesmal vereitelte ein geistesgegenwärtiger Passagier den Plan des Bombenbauers aus Riad. dpa

Hintergrund

 Ibrahim Hassan Al-Asiri, bekannt als Bombenbauer der Al Qaida im Jemen. Foto: dpa

Ibrahim Hassan Al-Asiri, bekannt als Bombenbauer der Al Qaida im Jemen. Foto: dpa

Der Fund von zwei Paketbomben in Flugzeugen aus dem Jemen hat eine Diskussion um die Schutzvorkehrungen an deutschen Flughäfen ausgelöst. Wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) mitteilte, sind für die Kontrolle von Luftfracht in Deutschland die Fluggesellschaften zuständig, die ihrerseits den Weisungen des Luftfahrtbundesamtes unterliegen. Demnach muss Luftfracht vor der Verladung ins Flugzeug kontrolliert werden. Dies gelte auch für Transfersendungen aus Drittländern, die in der EU umgeladen würden. Laut ADV wurden an den 23 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland 2009 insgesamt 3,6 Millionen Tonnen Luftfracht umgeschlagen. Zu den bekanntesten Anbietern gehören internationale Expressdienste wie UPS, Fedex und DHL, die über eigene Luftflotten verfügen. dapd

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