Der Berg wächst

Meinung:

Der Berg wächst

Von SZ-Korrespondent Hagen Strauß

In Deutschland mangelt es nicht an familienpolitischen Leistungen. Rechnet man alle zusammen, kommt man auf rund 150 im Gesamtwert von 200 Milliarden Euro. Elterngeld , Kindergeld , Bafög , Freibeträge, um nur einige zu nennen. Statt wie geplant den Leistungs-Dschungel zu durchforsten und Unnützes auszusortieren, soll nun nach dem Willen von Familienministerin Schwesig noch eine teure Leistung dazukommen. Auf dass der Berg wächst.

Der Vorschlag ist gut gemeint, und er klingt auch nach einem tollen Angebot. Unterm Strich entsteht aber nur ein zusätzliches, kompliziertes Regelwerk, unter dem vor allem die Wirtschaft stöhnen dürfte. Und mal ehrlich: Viele Firmen bieten ihren Mitarbeitern schon lange praktikable Modelle an, wie sie Betreuung und Job unter einen Hut bringen können, ohne dass die finanziellen Einbußen sie quälen. Wer da nicht mitmacht, hat ohnehin ein Problem, Arbeitskräfte an sein Unternehmen zu binden. Schwesig hat den Wahlkampf um die Familien eröffnet. Darum geht es. Nicht nur, aber vor allem.

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