Das "Fräulein" stirbt nicht aus

Baierbrunn. Eigentlich ist die Bezeichnung "Fräulein" seit fast 40 Jahren aus dem behördlichen Sprachgebrauch verbannt. Doch einer Umfrage zufolge wird diese Anrede, die einst für junge und unverheiratete Frauen üblich war, auch heute noch von mehr als jedem fünften Bundesbürger verwendet

Baierbrunn. Eigentlich ist die Bezeichnung "Fräulein" seit fast 40 Jahren aus dem behördlichen Sprachgebrauch verbannt. Doch einer Umfrage zufolge wird diese Anrede, die einst für junge und unverheiratete Frauen üblich war, auch heute noch von mehr als jedem fünften Bundesbürger verwendet. Das hat eine am Freitag in Baierbrunn veröffentlichte repräsentative Erhebung der GfK Marktforschung Nürnberg ergeben. Am häufigsten werde sie von Personen, die 70 Jahre und älter sind, benutzt. Hier spreche fast jeder Zweite hin und wieder junge Frauen so an. Die große Mehrheit von 63,7 Prozent hält jedoch die Anrede "Fräulein" für veraltet und "fast schon beleidigend", wie es in der Mitteilung weiter heißt.Nachdem das "Fräulein" (Fräuleinwunder) in früheren Zeiten durchaus normal und positiv besetzt war, avancierte der amerikanisierte Begriff "Frollein" in der Nachkriegszeit fast zum Synonym für die Kontaktaufnahme der GIs mit deutschen jungen Frauen. Noch am längsten gehalten hat sich die Anrede "Fräulein" in der Gastronomie - beim Ruf nach der Kellnerin. kna/dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort