CSU verärgert über Kritik von Juncker

München. In der CSU hat die scharfe Kritik des Eurogruppenchefs Jean-Claude Juncker an der deutschen Euro-Politik große Verärgerung ausgelöst. "Das ist so überflüssig gewesen wie nur irgendwas", sagte Parteichef Horst Seehofer (CSU) gestern nach einer Sitzung des Parteivorstands zu Junckers Äußerungen

München. In der CSU hat die scharfe Kritik des Eurogruppenchefs Jean-Claude Juncker an der deutschen Euro-Politik große Verärgerung ausgelöst. "Das ist so überflüssig gewesen wie nur irgendwas", sagte Parteichef Horst Seehofer (CSU) gestern nach einer Sitzung des Parteivorstands zu Junckers Äußerungen. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt brachte sogar einen Rücktritt Junckers ins Spiel. Dem schloss sich Seehofer aber nicht an. "Es gibt keinen Anlass, das noch zu vertiefen", sagte der CSU-Vorsitzende.Juncker hatte am Wochenende Angriffe gegen Teile der deutschen Politik gerichtet. "Wieso eigentlich erlaubt sich Deutschland den Luxus, andauernd Innenpolitik in Sachen Eurofragen zu machen? Warum behandelt Deutschland die Euro-Zone wie eine Filiale?", hatte Juncker der "Süddeutschen Zeitung" gesagt.

Dazu sagte Dobrindt im Bayerischen Rundfunk: "Sich jetzt hinzustellen und Deutschland als Teil des Problems, Teil der Krise zu bezeichnen, ist an Unverfrorenheit nicht mehr zu überbieten", sagte Dobrindt. "Ob man so jemand wirklich in dieser Funktion als Eurogruppenchef behalten kann, (. . .), da mache ich ein großes Fragezeichen." dpa

Foto: dpa

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