Christian Lindner: Der große Hoffnungsträger

Berlin. "Er traut sich noch nicht" - seit Tagen ist das die Antwort aus den FDP-Führungsetagen auf die Frage, ob Christian Lindner (32, Foto: dpa) die Nachfolge von Guido Westerwelle an der Spitze der Partei antreten will. Kein anderer hat in der FDP eine derartige Blitzkarriere hingelegt

Berlin. "Er traut sich noch nicht" - seit Tagen ist das die Antwort aus den FDP-Führungsetagen auf die Frage, ob Christian Lindner (32, Foto: dpa) die Nachfolge von Guido Westerwelle an der Spitze der Partei antreten will. Kein anderer hat in der FDP eine derartige Blitzkarriere hingelegt. Niemand wird bei den Liberalen so uneingeschränkt mit dem Etikett "Hoffnungsträger" versehen, wenn es um die Ära nach Westerwelle geht. Lindner gilt als brillanter strategischer Kopf, auch als rhetorisches Naturtalent. Der aus Wermelskirchen in der Nähe von Wuppertal stammende Sohn eines Oberstudienrats hat in Bonn Politik und Philosophie studiert und ist Oberleutnant der Reserve. Mit 15 Jahren trat Lindner in die FDP ein, vier Jahre später war er bereits Mitglied im nordrhein-westfälischen Landesvorstand, ab dem Jahr 2000 dann jüngster Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag. Seit der Bundestagswahl 2009 ist Lindner Abgeordneter in Berlin.Westerwelle schlug ihn in der Nachfolge von Dirk Niebel als neuen Generalsekretär vor. Mit über 95 Prozent wurde er von Delegierten des Kölner Parteitags im April 2010 in diesem Amt bestätigt. Kurze Zeit später übernahm er die Führung einer Kommission zur Ausarbeitung eines neuen FDP-Grundsatzprogramms. Lindner wird nachgesagt, er sei Vertreter eines "mitfühlenden Liberalismus", der seine Partei wieder stärker in Richtung der sozialliberalen Tradition öffnen will. Privat gilt der Freidemokrat als Liebhaber schneller Autos. dpa

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