China findet Oettingers „Schlitzaugen“-Spruch nicht lustig

Brüssel · Mehr Fettnapf geht kaum: Nach seiner "Schlitzaugen"-Äußerung wird der Druck auf EU-Kommissar Günther Oettinger größer und größer. Gestern rügte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, die Bemerkung offenbare ein "verblüffendes Überlegenheitsgefühl" bei so manchen westlichen Politikern. "Wir hoffen, dass sie lernen, sich selbst und andere objektiv zu betrachten und andere zu respektieren und als Gleichberechtigte zu behandeln", sagte Hua Chunying. Oettinger hatte in einem Vortrag vor Unternehmern in Hamburg angesichts der wirtschaftlichen Konkurrenz aus Fernost Chinesen als "Schlitzohren und Schlitzaugen" bezeichnet. Dabei sagte er auch, die Chinesen sähen aus, als hätten sie "alle Haare von links nach rechts mit schwarzer Schuhcreme gekämmt".

Die Grünen-Politikerin Rebecca Harms forderte gestern Oettingers Rücktritt. "Sein sogenannter Witz kommt von den Altherren-Stammtischen", sagte sie. Oettinger, derzeit EU-Kommissar für digitale Wirtschaft, soll zum Jahreswechsel das bedeutende Haushaltsressort übernehmen.

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