Bus mit 75 Knast-Chefs bleibt in Saarbrücker Gefängnistor stecken

Saarbrücken · . Ein „Abend des offenen Gefängnistores“ stand eigentlich nicht auf dem Programm von 75 Leitern deutscher Haftanstalten, die die Justizvollzugsanstalt auf der Saarbrücker „Lerchesflur“ besichtigten.

Im Doppeldeckerbus reiste die Gesellschaft unfallfrei bis zur Sicherheitsschleuse an. Bei der Einfahrt ereignete sich aber ein durchaus sicherheitsrelevanter Zwischenfall. Der Bus blieb in der geöffneten Schleuse stecken, eine abgerissene Metallschiene beschädigte eine Leitung am Unterboden. Versuche, den Doppeldecker wieder flott zu bekommen, scheiterten. Das offene Tor wurde extra bewacht, die Notschleuse aktiviert. Nach zwei Stunden hatten Schlosser das Tor provisorisch repariert, ein Notdienst den Bus abgeschleppt.

Die 75 Knast-Chefs wurden derweil hinter Gittern verwöhnt. Die Küchenmannschaft, zu der ein inhaftierter Koch zählt, tischte groß auf: Nach einem feudalen Vorspeisenbuffet wurden "Picata vom Schweinefilet", Lachslasagne und "Involtini alla Mama" serviert. Die Rückfahrt traten die Gäste in einem Ersatzbus an.

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